Schön, dass du uns näher kennenlernen willst. Unsere Auftraggeber:innen haben uns in all den Jahren viele Fragen gestellt. Zusammen mit unseren Antworten ergab sich ein spannendes Interview. Viel Spaß beim Lesen!
Wo kommt ihr her? Bei dir höre ich Nordrhein-Westfalen raus, richtig?
Hanno: Stimmt genau, aus Krefeld. Dort habe ich meine Kindheit verbracht und einen Teil meiner Ausbildung gemacht.
Clara: Ich komme von hier, das hört man nur nicht. Sächsisch habe ich in Vorpommern verlernt und werde meist gefragt, wo ich „wirklich“ herkomme. Das sorgt oft für einen Überraschungsmoment.
Ich hab mal gelesen, dass nur 4% aller Ehen Ost-West-Ehen sind …
Dazu gibt es Zahlen? Spannend. Für uns ist es ein Vorteil, unterschiedliche Mentalitäten zu kennen und zu verstehen. Gerade beim Thema Marke, Kommunikation & Gestaltung. Als wir uns in Berlin kennenlernten, arbeiteten wir beide in der gleichen Agentur und die Arbeit stand erstmal mehr im Mittelpunkt als die Herkunft …
Hanno: Da haben wir uns über die kreativen Aufgaben hergemacht. Gemeinsame Brainstormings und in der Mittagspause hitzige Diskussionen: Was macht gute Kommunikation aus? Welche Werbung ist clever und hat Mehrwert? … solche Sachen. Wo jemand herkommt war nachrangig. Alle sind auf ihre Weise Teil der großen Stadt.
Bunt und inspirierend?
Genau. Ich habe auch in Berlin Kommunikationsdesign studiert. Mein Herzschlag läuft auf – ich nenne es mal – Designfrequenz (lacht). Da schwingt die Vielfalt unserer Auftraggeber:innen mit und genauso der Zielgruppen. Dann der Anspruch, etwas individuelles zu schaffen … den richtigen Takt zu finden. Das spürt man bei gelungenem Design.
Clara: Ich bin ein Kopfmensch. Beides zusammen – Kopf und Herz – sind eine gute Kombi. Es lag nahe, dass wir uns zusammen selbstständig machen. Von unseren Kund:innen bekomme ich oft gesagt, dass meine gedankliche Klarheit ihnen sehr hilft. Die richtigen Fragen stellen, das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen und dann aus den Antworten strategische Ableitungen treffen.
Du hast ein konkretes Projekt und möchtest ein gutes Angebot?
Hanno anrufen: +49 170 5420664 oder Clara mailen
Wo lernt man sowas?
Ein bisschen ist es sicher Teil meiner Persönlichkeit und dazu kommt mein Studium: Literaturwissenschaft und vor allem Philosophie, wo unvoreingenommenes und logisches Denken wichtig ist.
Habt ihr eine gemeinsame Philosophie?
Hanno: Rückenwind für dich! Da steckt der Schub drin, den Marke geben kann. Sie ist ja direkt mit dem Erfolg deines Unternehmens verknüpft. Und es steckt auch drin, dass das ein Reifeprozess ist: die Segel bei der Marke so zu setzen, dass deine Kommunikation den Wind nutzt und sich dabei selbst treu bleibt.
Rückenwind passt zum Elbe-Radweg! Was ist mit den Weinbergen?
Ich fahre so gern Rad, dass ich auch manchmal als Kurier unterwegs bin. Eine Steigung ist für mich kein Hindernis, eher eine sportliche Herausforderung. Und in dieser Region ist ja das Großartige: Es gibt diesen Radweg und viele andere Radwege, ein wunderbare Landschaft und dazu noch die Anbindungen mit der Bahn.
Clara: Das geht mir ähnlich, vor allem die Landschaft mag ich sehr. Und die unglaublich reiche Kultur. An der S1 reihen sich die Sehenswürdigkeiten aneinander. Es gibt immer etwas zu entdecken.
Ist das der Hauptgrund, in die Kleinstadt zu ziehen?
Wir sind seit 2016 hier und Radebeul ist größer als man von außen vielleicht vermutet: Es gibt staunenswertes Engagement, oft für kulturelle Angelegenheiten. Da haben alle was davon, das zieht auch Besuch an, zum Beispiel zur Kasperiade oder zum Herbst- und Weinfest und vielen anderen Gelegenheiten. Diese Vitalität auf kleinem Raum bewundere ich.
Wenn ich mir eure Auftraggeber:innen ansehe, würde ich sagen, ihr habt die Schwerpunkte Kultur, Bildung und Gesundheit.
Hanno: Definitiv, wenn auch nicht ausschließlich. Spannend ist bei vielen unserer Kund:innen die enorme Vielschichtigkeit der Stakeholder und der möglichen Kommunikationsinhalte. Darin steckt enormes Potenzial, gerade für die Kommunikation von Identität, von Herzensangelegenheiten einer Marke. Und den Aufbau, die Pflege von Vertrauen. Wirtschaftliche Aspekte des Verkaufens durch Kommunikation stehen daneben ebenfalls im Vordergrund.
Clara: Sagst du „Kauf mich, ich bin toll!“ reicht das nicht aus. Deshalb treibt uns das Thema Marke am meisten um. Als Navi für alles, was du tust.
Inwiefern?
Diverse Facetten. Hast du eine gute Markenpositionierung, dann hilft sie dir: Du kennst das Selbstbewusstsein der Marke. Weißt, was sie kann. Und was nicht. Das ist wichtig für den Standpunkt. Und wirkt, wenn du konsequent dabei bist: Auf die Themen, die du bedienst und für die deine Marke steht. Auf die Kommunikation natürlich. Auf deine Wachstumsstrategie und vieles mehr. Alles in allem läuft’s immer darauf hinaus: Wie glaubwürdig ist die Marke? Egal, ob Corporate oder Product Brand. Auch beim Employer Branding ist das so, und mit am spannendsten. Da kann man nix auflackieren. Das wird sofort gechallenged, denn in jedem Unternehmen sind die Angestellten auch diejenigen, die dir sofort den realitycheck liefern können.
Hanno: Es geht um Menschen, um gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsrelevanz. Future Fit betrifft immer alle.
Clara Brahms
• Markenstrategin & Texterin seit 2008
• Abschlüsse: Mag. | Marketingreferentin
• Interessen & Weiterbildungen:
Lektorat | Storytelling | Nachhaltigkeitskommunikation
Städte: Berlin | Dresden
Hanno Brahms
• Designer seit 2000
• Abschlüsse: Diplom-Kommunikationsdesign | Webdevelopment
• Interessen & Weiterbildungen:
Fundraising | Typografie | Webdesign
Städte: Berlin | Dresden | Krefeld | Manchester | München
Wofür engagiert ihr euch?
Unsere Expertise für Kommunikation & Gestaltung bringen wir regelmäßig ehrenamtlich ein, zum Beispiel für Vereine, wo viele gute Zwecke und zugleich leider (zu) wenig Mittel für Marketing da sind.
Nun, ihr könnt nicht alles ehrenamtlich machen. Seid ihr teuer?
Clara: Das ist immer wieder die Gretchenfrage. (lacht) Teuer ist etwas, das dein Geld nicht wert ist und billig ist das, was du mindestens zweimal kaufen musst, weil du an der falschen Stelle sparen willst. Wir sind weder das eine noch das andere.